Donnerstag, 15.12.2016

Was tun bei Juckreiz?

Wir geben ein paar Tipps

Ein Thema, welches nicht nur unsere Patienten bewegt:
Was tun bei Juckreiz?

Bei einer kürzlich durchgeführten Befragung von über 11.000 Patienten haben 17% angegeben, unter störendem Juckreiz zu leiden.

Manche Mediziner sprechen daher schon von chronischem Juckreiz als neuer Volkskrankheit.
Die Ursachen für Juckreiz sind vielfältig und können von einfacher Hauttrockenheit über chronisch entzündliche Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis oder Schuppenflechte bis hin zu verschiedenen inneren Erkrankungen und psychosomatischen Störungen reichen.

Sie sollten auf jeden Fall zum Arzt gehen, wenn:
 
•    Sie unter starkem, anhaltenden und störenden Juckreiz ohne ersichtlichen Grund leiden
•    Ihre Haut Veränderungen aufweist (z. B. Ekzeme)

Zur Selbsthilfe und Linderung bei Juckreiz eignen sich folgende praktische Tipps und Tricks:

trockene Haut vermeiden: Viel lüften und Räume nicht überheizen, auch im Winter aktiv bleiben (z.B. Bewegung an der frischen Luft), ausreichend trinken als Schutz vor Feuchtigkeitsverlust.

Hautpflege: Benutzen Sie rückfettende Cremes und Lotionen, Duschen und vor allem langes Baden trocknet die Haut besonders aus – anschließende Pflege ist hier besonders wichtig. Generell gilt: Duschen ist die hautfreundlichere Wahl. Milde, rückfettende Dusch- und Waschprodukte unter Berücksichtigung individuell bereits bekannter Kontaktallergien (z.B. gegen Duftstoffe) sind zu empfehlen.

Baumwollhandschuhe, kurze Fingernägel gegen Kratzen im Schlaf.

Luftige, lockere Kleidung, die nicht am Körper scheuert oder die Haut reizt.

Alternative Hautstimulation: Kühlen, Kneifen, Drücken oder Beklopfen der juckenden Hautstelle.

Wenn anhaltender Stress und psychische Belastungen bei Hautproblemen und Juckreiz eine Rolle spielen, genügt es meist nicht, nur die Haut zu pflegen. Hier gilt es, die ursächlichen Probleme zu lösen. Das bedeutet zum einen, Stress gezielt zu verringern. Das geht manchmal leichter unter fachkundiger Anleitung, etwa in Kursen zur Stressbewältigung und Entspannung. Entspannungstechniken wie die "Progressive Muskelentspannung" oder Yoga helfen nicht nur beim Stressabbau, sondern sollen gerade bei Juckreiz vom Kratzen ablenken und dienen auch als Einschlafhilfe. Um tiefsitzende seelische Nöte heilen zu können, ist es oft sinnvoll, sich psychotherapeutisch beraten zu lassen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Herrn Dipl. Psych. Christian Maul , Leiter der Abteilung Psychologie
 

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